Der Erfolg des Industrie- und Wirtschaftsstandorts Baden-Württemberg hängt entscheidend davon ab, ob qualifizierte MINT-Fachkräfte (MINT = Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) verfügbar sind. Im Rahmen der Bildungsmesse didacta informierte sich die Staatssekretärin Katrin Schütz (Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg) über das Engagement der Metallarbeitgeber für die MINT Förderung.
Für die Metall- und Elektroindustrie ist es im Zeitalter von Industrie 4.0 entscheidend, sowohl MINT-Akademiker als auch beruflich qualifizierte MINT-Fachkräfte zu finden. Alternde Belegschaften, der demografische Wandel sowie die Entwicklung zur Hightech-Produktion verschärfen den Bedarf zusätzlich.
Handlungsbedarf: MINT in allen Bildungsstufen fördern
Das Interesse der Kinder an Naturwissenschaften und Technik muss frühzeitig gefördert werden. In der Schule liegt der zentrale Ansatz in einem deutlich interessanteren MINT-Unterricht als bisher sowie einer greifbaren, zielführenden Orientierungshilfe bei der Berufswahl. Dafür braucht es mehr und besser ausgebildete MINT-Pädagogen. Besonders wichtig ist es zudem, Mädchen und junge Frauen frühzeitig in MINT zu fördern.
Südwestmetall ermöglicht als einer der Träger der Initiative Coaching4Future gezielte MINT-Studienorientierung. Der hierfür entwickelte Truck Discover Industry macht bundesweit einmalig Industrie und die Arbeit von Ingenieuren für Schüler erlebbar.
Stefan Küpper, Geschäftsführer für Bildung, Politik und Arbeitsmarkt bei Südwestmetall: Angesichts des massiv steigenden Bedarfs an gut ausgebildeten MINT-Fachkräften müssen wir die Attraktivität und Akzeptanz der MINT-Fächer steigern - insbesondere auch bei Frauen. Initiativen wie Coaching4Future stehen symbolisch für unseren Beitrag dazu. Aber wir brauchen auch die Politik, etwa bei der Verankerung eines durchgängigen NwT (Naturwissenschaft und Technik)-Curriculums an Schulen oder dem Ausbau von Spitzen- und Elitenförderung im MINT Bereich.
Auf der Bildungsmesse diadacta 2017 in Stuttgart besuchte Katrin Schütz, Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg, begleitet von Christoph Dahl, Geschäftsführer der Baden-Württemberg-Stiftung und Stefan Küpper den Discovery Industry Truck. Nachdem sie die einzelnen Stationen gemeinsam mit einer Schulklasse durchlaufen hatte, zeigte sie sich begeistert: Der Truck vermittelt auf wunderbar spielerische Art und Weise, welch vielfältige Berufsbilder mit einem MINT-Studium möglich sind und gleichzeitig, wie diese helfen, die Welt zu verbessern zum Beispiel durch die Produktion von Prothesen.
Coaching4Future ist ein Projekt der Baden-Württemberg Stiftung, der Bundesagentur für Arbeit Regionaldirektion Baden-Württemberg und von Südwestmetall.