Küpper: Berufliche Schulen und Betriebe dürfen nicht zu Reparaturbetrieben der allgemeinbildenden Schulen werden
STUTTGART Die im bundesweiten Leistungsvergleich VERA 8 bei baden-württembergischen Achtklässlern der Sekundarstufe I zu Tage getretenen eklatanten Schwächen beim Schreiben und Rechnen sind nach Auffassung der Arbeitgeber Baden-Württemberg ein alarmierendes Zeichen. Berufliche Schulen und Betriebe dürfen nicht zu Reparaturbetrieben des allgemeinbildenden Schulwesens werden.
Hier besteht dringender Handlungsbedarf, erklärte Stefan Küpper, Geschäftsführer Politik, Bildung und Arbeitsmarkt der Arbeitgeber Baden-Württemberg, am Montag in Stuttgart.
Mit Blick auf die Attraktivität der dualen Ausbildung ist ein betriebs- und wohnortnahes Berufsschulangebot unerlässlich. Dort wo dies wirtschaftlich oder pädagogisch nicht zu vertreten ist, kann es auch sinnvoll sein, Bezirks- oder Landesfachklassen einzurichten, sagte Küpper. Allerdings müssen Auszubildende und Betriebe bei den Unterbringungskosten entlastet werden, forderte der Arbeitgeber-Vertreter. Maßstab müsse hier das vergangenen Monat veröffentlichte Urteil des Verwaltungsgerichtshofs sein, wonach das Land einem Berufsschüler, der eine auswärtige Berufsschule besucht, die Kosten der Unterbringung erstatten muss.