Metallarbeitgeber fordern, Pläne für befristete Teilzeit aufzugeben. Makko: „Rückkehrrecht in Vollzeit belastet Unternehmen und Kollegen.“

Erstellt am: 05/19/2017

Aalen – Die Metallarbeitgeber in Ostwürttemberg haben kein Verständnis für die Nahles-Pläne einer befristeten Teilzeit mit Rückkehrrecht in Vollzeit. „Das klingt allenfalls auf den ersten Blick gut. Tatsächlich ist der Schaden größer als der Nutzen“, sagte Jörn P. Makko, Geschäftsführer von Südwestmetall in Ostwürttemberg. „Ein solcher befristeter Teilzeitanspruch würde Unternehmen und Kollegen überfordern.“

Denn heute könne der Arbeitgeber eine weitere Teilzeitstelle unbefristet besetzen, wenn ein Mitarbeiter seine Arbeitszeit reduzieren möchte. „Künftig könnten die Ersatzkräfte aber nur noch befristet eingestellt werden bis der Stammbeschäftigte wieder in Vollzeit zurückkehrt.“ Ministerin Nahles erzwinge mit ihrem Gesetz solche befristeten Jobs, die Sie an anderer Stelle vehement bekämpft. Makko: „Ohnehin ist es in der Metall- und Elektroindustrie heute selbst ohne Befristung schwierig, qualifizierte Ersatzkräfte in Teilzeit zu finden.“ Also müsste die Arbeit entweder auf die verbleibende Belegschaft verteilt oder Kapazitäten reduziert und damit Aufträge abgelehnt werden, sagte Makko. „Das kann auch Ministerin Nahles nicht wollen." Sie müsse ihre betriebsfremden Pläne endlich aufgeben.

Die Politik sollte besser auf die Betriebsparteien vertrauen, anstatt sie zu bevormunden. Es sind fast immer private Gründe, wenn Beschäftigte nicht in Vollzeit zurückkehren können, zum Beispiel wegen fehlender Kinderbetreuung. Die Arbeitgeber hingegen ermöglichen den Beschäftigten wenn irgend möglich, ihre Arbeitszeit wieder zu verlängern. „Wir setzen auf partnerschaftliche Lösungen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern“, betonte Makko.

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