Zuwanderung

Neben zahlreichen Maßnahmen, die das inländische Erwerbspersonenpotential steigern und mittels Qualifizierung besser ausschöpfen, ist eine gezielte Zuwanderung für die Fachkräftesicherung unerlässlich.

Regelungen zur Arbeitnehmerfreizügigkeit oder Änderungen im Zuwanderungsrecht - Stichwort „Blue Card“ - waren wichtig, um die Zuwanderung nach Deutschland und Baden-Württemberg zu erleichtern. Ebenfalls wichtig war die Einführung des Berufsqualifikationsfeststellungsgesetzes, das Berufsqualifikationen im internationalen Kontext gleichwertig regelt. Ergänzend hierzu hat die baden-württembergische Regierung das Landesanerkennungsgesetz auf den Weg gebracht.

Rekrutierung im Ausland

Südwestmetall nutzt das Fachkräftepotenzial im Ausland und hat ein Projekt zur Ausbildung von spanischen Jugendlichen in der baden-württembergischen M+E-Industrie entwickelt. Zielgruppe sind junge Erwachsene über 18 Jahre mit einem Schulabschluss. Nach einer gezielten Anwerbungs-, Orientierungs- und Vorbereitungsphase soll sich eine duale Berufsausbildung in Mitgliedsbetrieben von Südwestmetall anschließen. Die gewonnenen Erfahrungen und Erkenntnisse aus dem Projekt stellen die Grundlage für künftige Beratung der Mitgliedsbetriebe zu diesem Themenkomplex.

Auch die Initiative des Bildungswerks der Baden-Württembergischen Wirtschaft 'career-in-bw' richtet sich an internationale Nachwuchs-, Fach- und Führungskräfte mit Fokus auf dem Ingenieurwesen. Die Servicepalette reicht von der Analyse des Firmenbedarfes und der Strategieplanung über die Rekrutierung und Auswahl von Fachkräften bis hin zur Einstellung und Bindung an das Unternehmen.

Im Rahmen der Netzwerkarbeit wurde eine Kooperationsvereinbarung mit der italienischen Ingenieurkammer „Ordine Degli Ingegneri Della Provincia Di Milano“ getroffen. Dieser starke Partner repräsentiert rund 12.500 Ingenieure aller Fachrichtungen. Die Mailänder Ingenieurkammer ist die Vertretung der norditalienischen Ingenieure, die neben dem Hochschulabschluss an der Polytechnischen Universität Mailand die zweite staatlich anerkannte Prüfung „laurea specialista“ bestanden haben. Die Kooperation ermöglicht den Unternehmen Baden-Württembergs den Zugang zu diesen ausgesuchten, hochqualifizierten und motivierten Ingenieuren Norditaliens.

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