Südwestmetall zum Beschluss des Bundeskabinetts, Hilfen für Ausbildung auf Unternehmen mit weniger als 250 Mitarbeitern zu beschränken

24.06.2020

Nachdem das Bundeskabinett Ausbildungshilfen für Unternehmen mit weniger als 250 Mitarbeitern beschlossen hat, fordern die baden-württembergischen Metallarbeitgeber die Landesregierung auf, die drohende Förderlücke für größere Betriebe noch vor der Sommerpause mit einem eigenen Förderprogramm zu schließen. „Wenn wir möglichst viele Ausbildungsplätze erhalten wollen, muss der Maßstab sein, wie positiv sich die Förderung auf den Ausbildungsmarkt auswirkt und wie stark die Unternehmen von der Corona-Pandemie betroffen sind – und nicht, wie groß sie sind“, sagte Peer Michael Dick, Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbands Südwestmetall, am Mittwoch in Stuttgart: „Und gerade im Hinblick auf die Struktur unserer Industrie hinterlässt die Bundesförderung gewaltige Lücken.“

Dick verwies darauf, dass in der Metall- und Elektroindustrie im Land der weit überwiegende Anteil der Ausbildungsplätze in Unternehmen mit 250 und mehr Mitarbeitern liege. „Und wir wissen aus einer Umfrage, dass rund ein Drittel unserer Mitglieder im bevorstehenden und im darauffolgenden Ausbildungsjahr planen, ihre Ausbildungskapazitäten zu verringern – häufig Corona-bedingt“, sagte er: „Ein zielgerichtetes Förderprogramm des Landes kann dazu beitragen, dass hier das Schlimmste verhindert wird.“ Größere Unternehmen sollten dabei auch gefördert werden, wenn sie sich in der Verbundausbildung engagieren oder Azubis aus insolventen Betrieben übernehmen, forderte der Südwestmetall-Vertreter.

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Volker Steinmaier

Referatsleiter Medienarbeit Print, Rundfunk und TV

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