#ShowMEyourdesk Weihnachts-Special mit Peer-Michael Dick

In unserer letzten #showMEyourdesk-Episode in diesem Jahr haben wir eine weihnachtliche Sneak-Preview mit unserem Südwestmetall-Chef vorbereitet. Wie Peer-Michael Dick Weihnachten verbringt und warum es dieses Jahr vielleicht mal KEINE Maultaschen am 1. Weihnachtsfeiertag gibt, erfahren Sie in unserem Special.

1. Wie haben Sie sich als Kind beim Weihnachtsmann vorgestellt?

Ich habe immer gesagt: „Ich bin der Michael und ich war brav.“ Hat natürlich auch immer gestimmt. Naja, wenn Sie meinen jüngeren Bruder fragen, wird er das vielleicht anders sehen. Also sagen wir: Es hat fast immer gestimmt.

2. Und wann haben Sie aufgehört an ihn zu glauben?

Ich glaube, das war so mit 10 oder 11. Als ich all die Christkinder und Weihnachtsmänner in der Stadt gesehen habe, da dachte ich mir: Irgendetwas stimmt hier nicht.

3. Waren Sie schon mal selbst Weihnachtsmann?

Ja, vor 25 Jahren. Und es war eine Katastrophe. Ich habe in meiner Weihnachtsmannverkleidung geschwitzt, der Bart hat gekratzt und am Ende haben mich die Kinder unserer Bekannten auch noch erkannt. Ich sage mal so: Vermisst habe ich eine Neuauflage bisher nicht, aber wenn ich einmal Enkel haben sollte, würde ich dem ganzen vielleicht doch eine zweite Chance geben.

4. Verbringen Sie Weihnachten lieber in der Sonne oder im Schnee?

Ich habe einmal in meinem Leben Weihnachten unter Palmen verbracht in Penang– und ich fand es schrecklich. Man steht da in Badehose im Meer und denkt sich: So, und das ist jetzt? Ich weiß, dass immer mehr Menschen Weihnachten in der Sonne verbringen. Aber für mich gehört zu Weihnachten einfach ein Weihnachtsbaum und im besten Fall jede Menge Schnee. Letzteres auch, weil ich leidenschaftlicher, wenn auch nur leidlicher Skifahrer bin.

5. Wie sieht ein typisches Weihnachten bei Ihnen aus?

Immer Zuhause, mit Kirchgang und in aller Ruhe. Am 1. Weihnachtsfeiertag wird es belebter, dann kommen meine Kinder zu mir (Anm. der Redaktion: 2 Töchter und ein Sohn). Das ist mein Highlight: Denn ich sehe meine Kinder zwar auch unter dem Jahr, aber längst nicht mehr so häufig wie früher – der Sohn wohnt dann auch noch weiter weg, in Graz. Deshalb genieße ich diesen Tag besonders. Ich denke meinen Kindern gefällt es auch, wenngleich ich immer auf einen ausgiebigen Spaziergang bestehe, meistens im Wald, oft am Grab bei meinen Eltern vorbei auf dem Waldfriedhof, und fast bei jedem Wetter! Vorher gibt es nichts zu essen, da müssen sie durch.

6. Und was gibt es dann zu essen?

Als die Kinder noch klein waren, gab es immer Königinpastetchen. In den letzten Jahren hat sich aber insbesondere mein Sohn Maultaschen gewünscht. Ich versuche ihn gerade zu überreden, dass wir dieses Jahr mal wieder etwas anderes essen – aber noch ist nichts entschieden.

7. Was war das größte Geschenk, das Sie bekommen haben?

Nachhaltig beeindruckt hat mich eine fertig montierte Märklin-Modelleisenbahn, die ich mit zehn Jahren geschenkt bekommen habe. Auch wenn es sicherlich kein ganz uneigennütziges Geschenk meines Großvaters war: Der war Schlosser und Elektromeister und ich wage zu behaupten, dass er sich mindestens genauso über die Eisenbahn gefreut hat wie ich. Auf meine Kinder hatte sie leider nicht die gleiche Wirkung, aber ich setze noch auf evtl. Enkel in spe.

8. Sie haben noch die komplette Eisenbahn?

Aber natürlich! Gut verpackt wartet sie auf ihre zweite Spielzeit.

9. Was würde unserer Gesellschaft fehlen, gäbe es Weihnachten nicht?

Ich halte Weihnachten für eine familiär sehr wertvolle Zeit. Man hört zwar immer wieder, dass es bei vielen zum berühmten Weihnachtsstreit kommt, aber ich denke die meisten genießen die gemeinsame Zeit ohne Streit. Gäbe es Weihnachten nicht, würde vielen Familien ein Ritual fehlen, bei dem sich alle treffen. Denn es ist doch einfacher, wenn es ein gesellschaftlich festes Datum gibt, als wenn man als Familie individuell ein Datum vereinbaren muss. Erfahrungsgemäß passt es irgendwem immer nicht – und das ist an Weihnachten einfach anders. Und wenn dann alle gemütlich zusammensitzen und über ihre Erlebnisse, vielleicht auch Enttäuschungen des vergangenen und vielleicht auch über ihre Hoffnungen fürs kommende Jahr berichten, können die anderen mitleiden, sich mitfreuen oder auch mit hoffen…. Und Sie wissen ja: geteiltes Leid ist halbes Leid, geteilte Freude (und Hoffnung) ist doppelte Freude.

10. Welche Wünsche möchten Sie an die 500.000 Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in Baden-Württemberg richten?

In erster Linie wünsche ich allen stille, gesegnete und friedvolle Weihnachten im Kreise ihrer Lieben. Und für das kommende Jahr wünsche ich uns allen Sicherheit und Stabilität – auch in dem Sinne, dass der aktuelle wirtschaftliche Höhenflug weiter anhält. Aber das wird wohl nicht ohne ein intensives Bemühen aller Seiten, auch der politischen, gelingen...

11. Und was wünschen Sie unserem Sozialpartner IG Metall zu Weihnachten?

Einsicht, ganz viel Einsicht. Aber die IG-Metall weiß ja selbst: Auch an Weihnachten wünscht man sich immer sehr viel – aber das heißt nicht, dass man auch alles bekommt.

Zur Person:

Der gebürtige Stuttgarter ist seit 2008 Hauptgeschäftsführer von Südwestmetall. Wie wir in der Vorbereitung zu diesem Weihnachtsspecial erfahren haben, verbringt Peer-Michael Dick die kommenden Feiertage am liebsten im Schnee, auch weil er passionierter Skifahrer ist. Eine Leidenschaft, die er versucht hat an seine drei Kinder weiter zu geben – die am ersten Weihnachtsfeiertag übrigens immer erst dann etwas zu essen bekommen, wenn sie vorher mit ihm spazieren waren. Konsequenz kann Peer-Michael Dick. Das weiß auch die IG-Metall, der er von Herzen ein schönes und einsichtiges Weihnachten wünscht.

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