Südwestmetall-Förderpreise an Nachwuchswissenschaftler der Landesuniversitäten verliehen

Der Arbeitgeberverband Südwestmetall hat am Mittwoch neun junge Nachwuchswissenschaftler der baden-württembergischen Landesuniversitäten für ihre herausragenden wissenschaftlichen Arbeiten mit besonderer Bedeutung für die industrielle Arbeitswelt und deren sozialpolitischen Rahmenbedingungen ausgezeichnet. Die Förderpreise sind mit jeweils 5.000 Euro dotiert.

„Nur mit einem exzellent ausgebauten Bildungssystem sichern wir langfristig Wertschöpfung und Beschäftigung am Innovations- und Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg“, betonte Südwestmetall-Hauptgeschäftsführer Peer-Michael Dick bei der Preisverleihung in Stuttgart: „Deshalb engagiert sich unser Verband über seine Initiative ‚Südwestmetall macht Bildung‘ in allen Etappen der Bildungsbiografie – von der frühkindlichen Förderung über die Schule und klassische duale Ausbildung bis zu den Hochschulen. Mit den Südwestmetall-Förderpreisen zeichnen wir seit über 25 Jahren herausragende Nachwuchswissenschaftler der Landesuniversitäten in Baden-Württemberg aus.“

Wissenschaftsministerin Theresia Bauer erklärte: „Die Südwestmetall-Förderpreise sind Anerkennung für herausragende Arbeiten der jungen Wissenschaftsgeneration und zugleich Ansporn für weitere innovative Aktivitäten. Wir brauchen solche klugen und kreativen Köpfe, um unser Innovationsland in eine erfolgreiche Zukunft zu führen. Ich bin deshalb dankbar, dass es in Baden-Württemberg Verbände wie Südwestmetall gibt, die Wissenschaft und Forschung tatkräftig unterstützen.“

Dick betonte, dass die an den Hochschulen erlangten wissenschaftlichen Erkenntnisse noch schneller in marktgängige Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle überführt werden müssten: „Dafür brauchen wir eine echte Transferkultur und eine Stärkung der Netzwerke zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Daher sollten die Hochschulen noch stärker darin unterstützt werden, Technologietransfer-Professuren einzurichten.“ Damit diese Professoren sich dann auch effektiv um den Technologietransfer kümmern können, sollten sie weniger Lehrverpflichtungen übernehmen müssen. Auch über finanzielle Anreize sollte man nachdenken, sagte der Arbeitgebervertreter.

Besonders wichtig sei, dass die Hochschulen ihr Transferpotenzial noch aktiver und verständlicher beim Mittelstand vermarkteten. „Gerade für Mittelständler ist es zuweilen schwer, konkrete Anknüpfungspunkte für eine Zusammenarbeit mit Hochschulen zu identifizieren“, sagte Dick: „Die Beförderung des Technologietransfers über sogenannte Innovationsmanager hat sich nicht als erfolgreicher Ansatz erwiesen. Vielmehr sollte eine hochschulartübergreifende Plattform für Technologietransfer-Anbahnungen geschaffen werden.“ So ließe sich in Baden-Württemberg mit seiner mittelständisch geprägten Wirtschaft und differenzierten Hochschullandschaft das Potenzial von Innovationspartnerschaften noch breiter und damit besser nutzen.

 

Dissertationen der Preisträger:


Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Dr. Andreas Schubert
Unternehmensmitbestimmung in der SE & Co. KGaA
 

Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
Dr. Hanna Olbrich
Die Tariffähigkeit von Arbeitnehmervereinigungen
 

Universität Hohenheim
Dr. Karsten Schweikert
Modelling Nonlinearities in Cointegration Relationships
 

Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Dr. Steffen Scherr
FMCW-Radarsignalverarbeitung zur Entfernungsmessung mit hoher Genauigkeit
 

Universität Konstanz
Dr. Svenja Wilking
Das Wasserstoff-Modell der Bor-Sauerstoff-Regeneration
 

Universität Mannheim
Dr. Christian Werthmüller
Staatliche Eingriffe in die Aufsichtsratsbesetzung und die Geschlechterquote
 

Universität Stuttgart
Dr. Marlene Wentsch
Analysis of Injection Processes in an Innovative 3D-CFD Tool for the Simulation of Internal Combustion Engines
 

Eberhard Karls Universität Tübingen
Dr. Sonja Kreß
Criminal Compliance und Datenschutz im Konzern
 

Universität Ulm
Dr. Simon Kaufhold
Towards rational design of N-heterocyclic carbene bridged photochemical molecular devices for water reduction

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