Südwestmetall weist IG Metall-Behauptung zurück, Leiharbeit und Werkverträge würden Stammarbeitsplätze verdrängen

Dick: „Zahl der M+E-Stammbeschäftigten ist von rund 847.000 im Jahr 2010 auf aktuell knapp 999.000 gewachsen“

Der Arbeitgeberverband Südwestmetall hat mit Befremden und Verärgerung auf die Behauptung der IG Metall Baden-Württemberg reagiert, Stammarbeitsplätze in der Metall- und Elektroindustrie (M+E) würden durch Leiharbeit und Fremdvergabe verdrängt. „Wieder einmal sprechen die tatsächlichen Zahlen eine andere Sprache“, erklärte Südwestmetall-Hauptgeschäftsführer Peer-Michael Dick am Montag nach einer Vorstandssitzung des Verbandes in Stuttgart: „In der baden-württembergischen M+E-Industrie ist die Beschäftigung in den vergangenen Jahren deutlich aufgebaut worden. Im Jahr 2010 – kurz nach der großen Finanz- und Wirtschaftskrise – gab es im Südwesten rund 847.000 M+E-Stammbeschäftigte, aktuell sind es knapp 999.000.“

Die Zeitarbeitsquote in der M+E-Industrie liege bundesweit seit Jahren konstant unter fünf Prozent, sagte Dick: „Auch in der baden-württembergischen M+E-Industrie hat die Zeitarbeit keine Stammbeschäftigung ersetzt, sondern ist allenfalls parallel zum allgemeinen Beschäftigungsaufbau mitgewachsen. Gerade für den Einsatz in der M+E-Industrie haben die Tarifvertragsparteien Rahmenregelungen geschaffen, die sicherstellen, dass das Instrument Zeitarbeit vernünftig und passgenau eingesetzt wird. Leider erweist sich die IG Metall nun wieder einmal als unzuverlässiger Verhandlungspartner, der heute tarifliche und betriebliche Vereinbarungen zur Leiharbeit abschließt und morgen dann kritisiert.“

Zum Thema Werkverträge lasse sich kaum etwas Valides sagen, so der Arbeitgebervertreter. In welchem Umfang und aus welchen Gründen Werkverträge geschlossen werden, sei statistisch nicht erfasst. „Auch hier zeigt aber das deutliche Anwachsen der Stammbelegschaften, dass keine schleichende Substitution stattfindet“, sagte Dick.

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