Mangel an MINT-Fachkräften in Baden-Württemberg großes Wachstumshindernis

Dick: „Fachkräfte-Einwanderungsgesetz muss rasch zu unbürokratischeren Genehmigungsverfahren führen“

Der Mangel an Arbeitskräften in dem für die Metall- und Elektroindustrie (M+E) wichtigen MINT-Sektor (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) wird immer größer. Laut MINT-Herbstreport des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) gab es in Baden-Württemberg im vergangenen Monat in diesem Segment rund 79.000 offene Stellen bei gleichzeitig nur etwa 20.565 Arbeitslosen. „Die MINT-Fachkräftelücke zählt inzwischen zu den größten Wachstumshindernissen für die M+E-Industrie in Baden-Württemberg“, erklärte der Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbands Südwestmetall, Peer-Michael Dick, am Montag in Stuttgart: „Deshalb ist das neue Fachkräfte-Einwanderungsgesetz, das die Bundesregierung derzeit finalisiert, so wichtig für Baden-Württemberg.“

Das beste Einwanderungsgesetz helfe aber nichts, wenn die Verwaltungen zu langsam und die Verfahren zu kompliziert und langwierig sind, warnte Dick: „Uneinheitliche Rechtsanwendung und lange Wartezeiten bei den Botschaften und Ausländerbehörden gehören zu den zentralen Hemmnissen für die Zuwanderung von Fachkräften von außerhalb der EU.“ Die Große Koalition müsse mit dem Fachkräfte-Einwanderungsgesetz endlich auch für eine angemessene personelle und technische Ausstattung der zuständigen Behörden sorgen, mahnte der Südwestmetall-Hauptgeschäftsführer.

Gleichzeitig müssten die Verfahren deutlich vereinfacht und beschleunigt werden, forderte Dick: „Statt Bürokratie und Papierbergen brauchen wir endlich eine einheitliche elektronische Akte der Zuwanderungsbehörden sowie eine Aufgabenbündelung in spezialisierten überregionalen Kompetenzzentren.“

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