Südwestmetall: MINT-Fachkräftelücke bleibt in Baden-Württemberg auch im Abschwung alarmierend hoch

Küpper: „Die MINT-Fachkräftelücke wird zum kritischen Engpass für die notwendige Transformation der M+E-Industrie“

Trotz des konjunkturellen Abschwungs bleibt die Fachkräftelücke in dem für die Metall- und Elektroindustrie wichtigen MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) alarmierend hoch. Laut dem aktuellen MINT-Frühjahrsreport des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) gab es in Baden-Württemberg im April 2025 im MINT-Bereich 126 offene Stellen je 100 Arbeitslose. „Da nahezu 60 Prozent aller Beschäftigten in der M+E-Industrie MINT-Berufe haben, entwickelt sich die MINT-Fachkräftelücke zunehmend zum kritischen Engpass für die notwendige Transformation unserer Branche“, sagte Stefan Küpper, Geschäftsführer Politik, Bildung und Arbeitsmarkt beim Arbeitgeberverband Südwestmetall, am Mittwoch in Stuttgart.

Küpper sieht in gezielter Zuwanderung einen unverzichtbaren Lösungsansatz – ergänzend zur Aktivierung inländischer Potenziale: „Der MINT-Sektor profitiert bereits jetzt erheblich von der Migration. Ohne Zuwanderung wäre die MINT-Fachkräftelücke deutlich größer. Wir müssen deshalb weltweit noch stärker für Deutschland und Baden-Württemberg als Arbeitsort werben. Wir befinden uns hier im Wettbewerb mit anderen Ländern, die bei der Fachkräftesicherung vor ähnlichen Herausforderungen stehen. Wir brauchen attraktive Rahmenbedingungen, eine überzeugende Willkommenskultur und funktionierende digitalisierte Verwaltungsabläufe im Onboarding.“ Besondere Hoffnung setze er dabei auf die neue Landesagentur für die Zuwanderung von Fachkräften in Baden-Württemberg sowie auf die im Koalitionsvertrag der Bundesregierung verankerten Maßnahmen zur Bündelung und Beschleunigung der Prozesse der Erwerbsmigration.

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Thomas Widder

Referent Kommunikation

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