Südwestmetall-Förderpreise an Nachwuchswissenschaftler der Landesuniversitäten verliehen

Der Arbeitgeberverband Südwestmetall hat an diesem Mittwoch zum 25. Mal junge Nachwuchswissenschaftler der baden-württembergischen Landesuniversitäten für ihre herausragenden wissenschaftlichen Leistungen ausgezeichnet. Der Südwestmetall-Vorsitzende Dr. Stefan Wolf betonte bei der Preisverleihung in Stuttgart die herausragende Bedeutung einer starken Hochschullandschaft: „Universitäre Ausbildung und Forschung sichern Wertschöpfung am Innovations- und Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg. Deshalb engagiert sich Südwestmetall im Hochschulbereich.“

Die Preise werden an neun Nachwuchswissenschaftler verliehen, die jeweils an den neun Universitäten in einem Nominierungsverfahren bestimmt wurden. Die Metallarbeitgeber prämieren damit herausragende Arbeiten zu Entwicklungen in der industriellen Arbeitswelt und zu deren sozialpolitischen Rahmenbedingungen.

Die zukunftsfähige Sicherung des Wirtschafts- und Wissenschaftsstandortes bedarf der richtigen politischen Rahmenbedingungen, sagte Wolf. „Baden-Württemberg ist das erfolgreichste Land bei der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder zur Förderung der Spitzenforschung und sollte es auch bleiben. Schnelle politische Klarheit über die Rahmenbedingungen der Fortführung der Exzellenzinitiative ist daher immens wichtig.“

Nach Ansicht von Wolf ist der Hochschulfinanzierungsvertrag ‚Perspektive 2020‘ mit der Erhöhung der Grundfinanzierung ein bedeutender Meilenstein für die breite universitäre Ausbildung. „Nun kommt es darauf an, dass diese mittelfristige Sicherung des baden-württembergischen Wissenschaftssystems verstetigt und den Hochschulen eine langfristige Planungsperspektive gegeben wird“, so der Verbandsvorsitzende. Hierbei sei die langfristige Kopplung der Mittelvergabe an transparente Leistungs- und Qualitätskriterien für die Hochschulen der richtige Weg.

Des Weiteren seien funktionierende und vertrauensvolle Kooperationen zwischen Hochschulen und Unternehmen von herausragender Bedeutung, betonte Wolf. Neben solchen Innovationspartnerschaften brauche es aber auch eine Gründerkultur an den Hochschulen. „Ein Landesprogramm ist dringend notwendig, das Ausgründungen unterstützt sowie junge Hochschulabsolventen und Wissenschaftler ermutigt und ertüchtigt, den Schritt in die unternehmerische Selbstständigkeit zu wagen“, erklärte Wolf.

Nach Auffassung der Metallarbeitgeber muss zudem der digitale Wandel an den Hochschulen noch breiter ankommen. „Die Hochschulen müssen dabei unterstützt werden, Didaktik, Curricula und Lehrorganisation weiterzuentwickeln, damit Studierende bestmöglich für eine Erwerbstätigkeit in der ‚Wirtschaft 4.0‘ ausgebildet werden“, forderte der Verbandsvorsitzende.

Dissertationen der Preisträger:

Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Dr. rer. nat. Karola Rühle
Dissertation: Investigation and Characterization of Crystalline Silicon Solar Cells for Indoor and Low Light Applications

Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
Dr. Matthias Sebastian Roth
Dissertation: Konzerngesellschaft als Betriebsstätte

Universität Hohenheim
Dr. Martyna Marczak
Dissertation: Four Essays in the Empirical Analysis of Business Cycles and Structural Breaks

Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Dr.-Ing. Gerhard Kurz
Dissertation: Directional Estimation for Robotic Beating Heart Surgery

Universität Konstanz
Dr. jur. Moritz Bassler
Dissertation: Die Bedeutung von institutionellen Anlegern für die interne Corporate Governance ihrer Beteiligungsunternehmen

Universität Mannheim
Dr. rer. pol. Justus Arne Schwarz
Dissertation: Analysis of buffer allocations in time-dependent and stochastic flow lines

Universität Stuttgart
Dr.-Ing. Max Sommer
Dissertation: Einfluss des Schmierfetts auf das tribologische System Radial-Wellendichtung - Betriebsverhalten und Funktionsmodell

Eberhard Karls Universität Tübingen
Dr. Marius Spohn
Dissertation: Exploiting gene regulation as an approach to indentify, analyze and utilize the biosynthetic pathways of the glycopeptide ristomycin A and the zincophore [S,S]-EDDS in Amycolatopsis japonicum

Universität Ulm
Dr.-Ing. Hendrik Deusch
Dissertation: Random Finite Set-Based Localization and SLAM for Highly Automated Vehicles

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